Solarstrom verkaufen
Solarstrom verkaufen - so profitiert die Öffentlichkeit von Ihrem privat produzierten Ökostrom
Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, in Sachen Strom zu nachhaltigen Lösungen beizutragen? Mit Solarstrom gelingt das unkompliziert und viel leichter, als es sich womöglich anhört. Solarstrom zu verkaufen, ist eine prima Lösung, wenn Sie über eine Photovoltaikanlage verfügen. Da diese fleißig Strom produziert, bleibt oft auch etwas davon übrig. Statt wertvollen Ökostrom ungenutzt zu lassen, lohnt es sich, diesen ins öffentliche Stromnetz einzuspeisen. Was gibt es zu beachten, wenn Sie Solarstrom verkaufen möchten? Wie sieht es mit den Steuern aus? Informieren Sie sich im nachfolgenden Überblick.
Als privater Photovoltaikanlagen-Betreiber Solarstrom verkaufen? - Geht das?
In Zeiten, in denen es die Sonne besonders gut mit Ihnen meint, produzieren Sie in der Regel mehr Solarstrom, als sie verwenden können. Im Herbst und Winter sieht das oft anders aus und Sie sind möglicherweise zu Teilen auf die öffentliche Versorgung angewiesen. Um die Kosten für eine Stromversorgung aus dem öffentlichen Netz abzufangen, können Sie den überschüssigen Solarstrom aus den Sommermonaten an andere Personen in Ihrem persönlichen Umfeld verkaufen. Mit einer solchen Praxis gelten Sie üblicherweise als Kleinstproduzent. Ganz gleich, ob ein guter Freund oder der Nachbar Ihren Strom erhält: Der Nebenverdienst, den Sie sich mit der Ökostrom-Produktion erarbeiten können, summiert sich und kann die Stromkosten in sonnenarmen Zeiten decken.
Solarstrom verkaufen mittels Einspeisung ins öffentliche Stromnetz
Den Strom aus Sonnenenergie gewinnen Sie über Ihre Photovoltaikanlage. Diese ist an das öffentliche Stromnetz angeschlossen, sodass Sie Ihren ökologischen Solarstrom direkt in dieses einspeisen. Für jede eingespeiste Kilowattstunde erhalten Sie eine Einspeisevergütung - gezahlt von Ihrem Stromversorger. Die Einspeisevergütung ist von einigen Kriterien abhängig. Dies sind zum einen die Größe Ihrer Photovoltaikanlage, die Frage, ob es sich um eine Anlage auf einer Freifläche oder einem Gebäude handelt und wann Sie die Anlage in Betrieb genommen haben. Gleichzeitig ist die Annahme Ihres Solarstroms durch den Netzbetreiber verpflichtend. Dies ist bereits seit 2009 geregelt. Statt eines klassischen Stromzählers erhalten Sie von Ihrem Netzbetreiber einen Einspeisezähler, der die genaue Einspeisemenge misst.
Wie hoch ist die Einspeisevergütung? - Lohnt es sich, Solarstrom zu verkaufen?
Die Einspeisevergütung wird durch das EEG - Gesetz für den Ausbau erneuerbarer Energien - definiert. Der Betrag stellt auf die eingespeiste Kilowattstunde Ökostrom ab.
Im Jahr 2022 liegt die Einspeisevergütung bei:
- 6,83 Cent/kWh bei Anlagen mit einer Größe von 1 - 10 kWp bzw.
- 6,63 Cent/kWh bei Anlagen mit einer Größe von 10 - 40 kWp.
Bei der Bundesnetzagentur können Sie sich über die aktuelle Höhe der Einspeisevergütung detailliert informieren. Es lässt sich jedoch beobachten, dass die gezahlten Entgelte im Laufe der vergangenen Jahre sanken. Statt Solarstrom zu verkaufen, kann es lukrativer sein, den günstigen Strom selbst zu nutzen. Ein Stromspeicher dient der Aufbewahrung von Ökostrom für Zeiten, in denen sich die Sonne versteckt.
Solarstrom verkaufen und Steuern zahlen
Wenn Sie Solarstrom verkaufen, kann es möglich sein, dass auf das eingenommene Entgelt Steuern zu zahlen sind. Hierfür müssen jedoch einige Bedingungen gegeben sein. In erster Linie kommt es auf die Art der Nutzung (Verkauf oder Eigennutzung) und die Anlagengröße an. Da Sie Gewinne erzielen, wenn Sie Solarstrom verkaufen, können darauf Steuern fällig werden. Um die Höhe der steuerlichen Abgaben zu ermitteln, ist der Gewinn mit der Abgabe der jährlichen Steuererklärung zu erklären. In einigen Fällen kann es jedoch auch sein, dass Ihnen keine Gewinnerzielungsabsicht unterstellt wird, wenn Sie Solarstrom verkaufen. Bei einer solchen Praxis kann Ihr Stromverkauf als "Liebhaberei" gewertet werden. Da die Grenzen fließend sind, sollten Sie sich für eine absolut verbindliche Aussage unbedingt ausführlich von einem Steuerberater beraten lassen.